Dalton Pädagogik

 

 

„... ein System ist vollendet, eine Daltonschule niemals.“ 

- H. Parkhurst

 

 

Nach der von Helen Parkhurst (eine Stellvertreterin von Maria Montessori in den USA) entwickelten Dalton-Arbeitsidee, die heutzutage in England, Japan und den Niederlanden weit verbreitet ist, erhalten die SchülerInnen in offenen Lernphasen schriftliche (fächerübergreifende) Arbeitsaufträge mit dem Ziel, sogenannte „soft skills“ (= interpersonelle Fähigkeiten) wie Verantwortung, Kooperation, Selbstständigkeit und Eigenaktivität zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu fördern.

 

Derzeit werden 11 Daltonklassen, 9 Selbstlernklassen und 2 Frei-Day-Klassen in diversen Unterrichtsgegenständen nach der Daltonmethode unterrichtet. Schwerpunkt ist einerseits die Teamarbeit der LehrerInnen und SchülerInnen und andererseits ein fächerübergreifendes Arbeiten mit Jahrgangsschwerpunkten.

Ziele von Dalton

  • sozial kompetente, selbstständige, eigenverantwortliche SchülerInnen
  • größtmögliches Maß an Freiheit für das Individuum bei größtmöglicher Verantwortung für die Gemeinschaft
  • Individualisierung der Unterrichtsarbeit - Förderung der Ressourcen und Potentiale des Einzelnen durch Differenzierung

Daltonelemente

  • Orientierungstage & Teamtraining
  • Klassenrat: regelmäßig als sozial-integrative Maßnahme und Selbststeuerungselement
  • Arbeitsaufträge: fächer- und themenübergreifend
  • Stationenbetrieb: Arbeiten an Gruppenarbeitsplätzen oder in DV-Sälen
  • Portfolio
  • Einsatz von Microsoft Teams zur Verwaltung der Arbeitsaufträge
  • LehrerInnenfeedback
  • Daltonzeugnis

Was bringt Dalton?

  • Erwerb von Schlüsselqualifikationen: Genauigkeit, Ordnung, Motivation, Zeitmanagement, Pflichtbewusstsein, Eigenverantwortlichkeit, soziale Kompetenz, Teamfähigkeit, Verbesserung des Klassenklimas
  • Beiblatt zum Zeugnis mit Auflistung der erworbenen interpersonellen Fähigkeiten
  • Verbesserung der Noten durch zahlreiche unterschiedliche Arbeitsaufträge

Und was schätzen die SchülerInnen an Dalton?

  • Selbstständiges Arbeiten    
  • Möglichkeit der Notenverbesserung     
  • Kontakt zu anderen SchülerInnen
  • Der Stoff wird besser erarbeitet
  • Die Gruppenarbeit funktioniert     
  • Freie Zeit- und Lehrstoffeinteilung

Parallax Bild

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dalton Koordinatorinnen

Mag. Doris Ortner - ortner@bbs-rohrbach.at

Mag. Magdalena Eder - eder@bbs-rohrbach.at

Das Daltonkonzept an den BBS Rohrbach basiert auf folgenden Säulen:

COOL & HOT

Von Oktober bis März findet einmal im Monat der Home-Office-Tag für alle Schüler*innen und Lehrer*innen statt. Dabei rotiert der Wochentag.

COOL – do it yourself

Die Schüler*innen arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich am Selbstlerntag oder im Daltonunterricht an (fächerübergreifenden) Arbeitsaufträgen und Projekten. Derzeit gibt es 11 Daltonklassen, 9 Selbstlernklassen und 2 Frei-Day-Klassen, die von 31 Daltonlehrer*innen unterrichtet und gecoacht werden.  

ALFA

Im aktiven Lernraum für alle können unserer Schüler*innen unter Bewegung lernen und ihre fremdsprachlichen Kenntnisse im Sprachlabor erweitern. 

Generell wird auf eine angenehme Lernatmosphäre bei der Gestaltung von Sitz- und Arbeitsmöglichkeiten viel Wert gelegt (z. B. Raum der Stille).

COOL DIGISTARTen

Die Schüler*innen der ersten Klassen werden in dieser Woche in die Grundlagen des selbstständigen digitalen Arbeitens eingeführt.

COOLer FREI DAY

Bei diesem Lernformat arbeiten Schüler*innen an selbstgewählten Projekten zu den 17 Nachhaltigkeitszielen. Bei der Umsetzung wird die Lernmethode Scrum4Schools angewendet.

„Der FREI DAY zeigt, wie man ein Schulsystem, in dem vieles nicht erlaubt, aber vieles auch nicht verboten ist, verwandeln kann.“ (Andreas Schleicher)

Selbstlerntag

An diesem Tag steht das selbstgesteuerte Lernen im Vordergrund. Damit soll einmal mehr die Selbständigkeit, das individuelle Lerntempo, die Teamfähigkeit und das persönliche Interesse an einem Stoffgebiet ermöglicht und unterstützt werden.

Am wöchentlichen Selbstlerntag stehen den Schülerinnen/Schülern 4 Unterrichtseinheiten (UE) zum eigenständigen Lernen zur Verfügung. Dieser beginnt mit einem Check-in, wo Lerngebiete, Lernformen und Lernorganisation von den Schülerinnen/Schülern selbst festgelegt werden. Die nächsten Stunden gehören dem Lernen, in denen die entsprechenden Pausen selbst festgelegt werden können. Aufgrund von detaillierten Arbeitsaufträgen wissen die Schülerinnen/Schüler, was zu erledigen ist, in welcher Form der Lernstoff zu bewältigen ist und bis wann ein Stoffgebiet abzuarbeiten ist. In einer Abschlusssequenz (in der 4. UE; Check-out) werden der jeweilige Lernerfolg reflektiert und mögliche Änderungen für den nächsten Selbstlerntag festgehalten.

Neben den gebundenen Unterrichtseinheiten werden am Selbstlerntag an fächerübergreifenden Arbeitsaufträgen Themen aus verschiedenen Lernperspektiven erarbeitet. Mit unterschiedlichen Lernkontrollen können die Schülerinnen/Schüler ihre Lernerfolge selbst überprüfen.

Die SchülerInnen kennen den gesamten Unterrichtsstoff pro Semester, der in einem Übersichtsplan samt Terminkalender festgehalten ist. Hier ist auch ersichtlich, welche Teile als Arbeitsaufträge und welche im gebundenen Unterricht aufbereitet werden. So soll individuelles Lernen und Arbeiten erleichtert werden.

Kurz gefasst

Organisationsform:
  • 4 UE mit Einstiegs- (Check-In + Arbeitsplanung) und Reflexionsphase (Check-out)
  • Arbeiten in Teams bzw. allein
  • detaillierte Arbeitsaufträge
  • individuell festlegbare Arbeitszeiten (lässt Freiraum zum Lernen für andere Fächer)
  • frei wählbare Arbeitsplätze und Räume (Raum der Stille, aktiver Lernraum, Lerninseln, …)
Inhalte:
  • Übersicht des gesamten Unterrichtsstoffes pro Semester
  • Übersicht und Planung von gebundenen Unterrichtseinheiten und Arbeitsaufträgen
  • individuell festlegbare Lernkontrollen
Ziel:

Förderung des individuellen Lernens, d. i.:

 

  • individuelle Planung der Lernphasen
  • individueller Arbeitsrhythmus
  • individuelle Lernkontrolle
  • Förderung der Selbständigkeit
  • Förderung der Teamfähigkeit
  • Förderung der Eigenverantwortung

Frei Day

Jeden Donnerstagvormittag findet der Frei Day statt, an dem die SDG-Teams an ihren Experimenten nach der Methode SCRUM4SCHOOLS arbeiten.

Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei Eigenverantwortung, Selbstwirksamkeit, Teamfähigkeit und Eigenständigkeit. Die externen Projektpaten werden in diesen Stunden kontaktiert und besucht. Dadurch wird die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler gestärkt und der Blickwinkel auch nach außen gerichtet.

Der Scrum-Master beruft Teamsitzungen zur Organisation der Arbeit ein, er/sie erhält Feedbacks der Teammitglieder und sorgt dafür, dass jede und jeder mit dem Fortschritt der Arbeit zufrieden ist. Am Ende des 1. Semesters wurde das FREI-DAY-Experiment am Tag der offenen Tür, in Form von Marktständen, präsentiert und ein Projektbericht zur Dokumentation verfasst.

Sprachlabor

Im „aktiven Lernraum für alle“ entstand ein Sprachlabor, welches von allen Schülerinnen/Schülern der BBS Rohrbach besucht werden kann. Das Sprachlabor beinhaltet Übungsmaterial für die erste, zweite und dritte lebende Fremdsprache. Schülerinnen/Schüler können selbstständig an den Aufgaben üben. Auch Lösungsmaterial steht zur Verfügung.