2 DB und 3 FW zu Besuch in der Synagoge in Linz

Die jüdische Gemeinde von OÖ hat in der neuen Synagoge in der Bethlehemstraße in Linz ihren kultischen Versammlungsort.

Vorsteherin dieser Gemeinschaft ist Frau Dr. Charlotte Herman aus Linz.

Sie empfing uns, die 2 DB mit Mag. R. Mayer und die 3 FW mit Mag. R. Sonnleitner, am   12. Jänner vor der Synagoge und erklärte uns zunächst die Entstehungsgeschichte des Baues (die alte Synagoge, die ebenfalls an diesem Platz stand, wurde – wie viele andere jüdische Bauten und Einrichtungen auch – in der sogenannten „Reichskristallnacht“ im November 1938 zerstört).

In der Synagoge lernten wir zuerst etwas über die Feste und Feiertage im Judentum. Dann zeigte sie uns das Innere der modern angelegten Synagoge, in der Männer und Frauen nicht getrennt sitzen, so wie in Synagogen von streng orthodoxen Juden.

Allerdings gilt auch hier – wie in allen Gemeinden – die Vorschrift, dass es mind. 10 religiös mündiger Männer (mit 14 empfängt der männliche Jude die Bar Mizwa und gilt damit als religiös erwachsen) bedarf, damit ein Gottesdienst stattfinden kann. Daher werden zu den Feiertagen und Festen Juden von anderen Zentren (z. B. Wien) eingeladen oder auch gegen Entgelt „verpflichtet“.

Auch das Thema „Religiöse Speisevorschriften“ kam zur Sprache. Dazu erklärte uns Frau Dr. Herman, dass es in Linz nicht leicht ist, streng nach diesen Vorschriften zu leben, denn koschere Speisen sind in Linz nur zum Teil oder nur sehr schwer erhältlich. Da haben es in Wien lebende jüdische Personen leichter – dort gibt es mehrere koschere Supermärkte.